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Aktuelles

(c) Konrad Kürbis

21. Februar 2023

Es ist wieder soweit – wie jedes Jahr, sobald es die Temperaturen zulassen, begeben sich tausende Amphibien auf die Wanderschaft von ihren Überwinterungshabitaten an Land zu ihren Laichhabitaten im Wasser. Dabei müssen sie regelmäßig viel befahrene Straßen überqueren, die zu Massentod und damit elementaren Bestandseinbußen führen können.

Ab Temperaturen um die 5°C und frostfreiem Boden geht es langsam wieder los! Die Natur läutet den Frühling ein und die ersten Amphibien begeben sich bereits vereinzelt auf Wanderschaft. Gerade in der Dämmerung und bei warmer, feuchter Witterung, meist ab Ende Februar, sind die Tiere besonders wanderfreudig und durch im Zwielicht fahrende Autos besonders gefährdet.

Mit großem Aufwand für Planung, Umsetzung und Betreuung unterstützen Behörden, Natura 2000-Stationen, vor allem aber zahlreiche Vereine und ehrenamtliche Helfer den Amphibienschutz an den Straßen Jahr für Jahr unermüdlich.

HERZLICHEN DANK DAFÜR!

Den richtigen Zeitpunkt abzupassen die mobilen Zäune im Frühjahr zu stellen ist nicht immer einfach.  Regional und je nach Art kann vor allem die „Massenwanderung“ zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt stattfinden. Die Wanderung der Springfrösche in Ostthüringen ist beispielsweise als eine der ersten zu erwarten, aber auch die Grasfrösche im Thüringer Wald machen sich schon recht zeitig, teilweise noch über Schnee laufend, auf den Weg. Allgemein für die Erdkrötenwanderung in Thüringen sprechend, sollten die Zäune ab Ende Februar aufgestellt werden und ab spätestens Mitte März stehen.

Die mobilen Amphibienzäune werden daraufhin von den ehrenamtlichen Zaunbetreuern zweimal täglich in der Dämmerung abgelaufen, um die in Eimern gefangenen Tiere über die Straße und in Sicherheit zu bringen. In diesem Moment sind nicht nur die Amphibien an den Straßen gefährdet. Sollten Sie Zäune oder Amphibienhinweisschilder an den Straßen sehen, fahren Sie bitte besonders vorsichtig!

Dieses Engagement leistet einen enorm wichtigen Beitrag zum  Amphibienschutz, das Ehrenamt leidet jedoch auch hier unter immer weiter abnehmenden Helferzahlen. Wenn Sie sich selbst engagieren und Ihren Beitrag leisten wollen, melden Sie sich gerne beispielsweise bei ihrer regionalen unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt oder Ihrer regionalen Natura 2000-Station.

Die eingesetzten Zäune unterscheiden sich oft stark in Material und Zustand – alte, zerlöcherte Zäune sollten ausgetauscht werden und auf Strecken an denen Molche anwandern sind Folienzäune einfachen Gewebezäunen deutlich vorzuziehen. Nicht nur das Engagement im Ehrenamt kann gefördert, sondern auch neues, geeignetes Zaunmaterial an wichtigen Querungsstellen über Fördertöpfe finanziert werden. Bei Fragen hierzu stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Seite.

Bestimmungshilfe für Amphibien am Schutzzaun
Hinweise zum Aufbau, der Betreuung und Unterhaltung von mobilen Amphibienzäunen
Informationen zu Fördermöglichkeiten 

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