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Aktuelles

Trotz des steigenden Artenrückgangs leistet das „Netzwerk Natura 2000-Stationen“ weiterhin einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt.

Anlässlich des „Natura 2000-Tages“ am 21. Mai erinnert die Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“ an die Bedeutung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 und an die gemeinsame Verantwortung zum Erhalt unseres wertvollen Naturerbes. Mit über 250 Natura 2000-Schutzgebieten leistet Thüringen auf etwa 17 % seiner Landesfläche hierfür einen wichtigen Beitrag.

Im April 2016 nahmen die ersten sechs Natura-2000-Stationen ihre Arbeit auf. Inzwischen hat sich ein Netzwerk aus insgesamt 12 Stationen und einem Kompetenzzentrum als koordinierende Stelle mit insgesamt 125 Mitarbeitenden entwickelt. In erster Linie setzen die Stationen Biotop- und Landschaftspflegemaßnahmen in den jeweiligen Schutzgebieten um. Darüber hinaus werden langfristige Naturschutzprojekte entwickelt, Landnutzende beraten und Fördermittel eingeworben. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird ebenfalls geleistet. Seit 2019 ist das Netzwerk im Landesnaturschutzgesetz dauerhaft gesetzlich verankert und wird jährlich mit mehreren Millionen Euro durch das Thüringer Umweltministerium gefördert.

Mit der Gründung des Netzwerkes hat sich in der Naturschutzszene in Thüringen viel getan – das zeigt auch der Bericht zu Evaluierung der Natura 2000-Sationen im Zeitraum von 2016 bis 2019. Es hat sich herausgestellt, dass die Arbeit der Stationen maßgeblich zur Erreichung der Schutzgebietsziele beiträgt. Innerhalb von 4 Jahren wurden durch das Netzwerk Maßnahmen in über 50 % aller FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) in Thüringen umgesetzt. Die akquirierten Mittel kommen dabei nicht nur gefährdeten Arten und Lebensräumen zugute, sondern auch der Region, in der die Projekte umgesetzt werden. Dadurch ergeben sich einzigartige Möglichkeiten für den Natur- und Landschaftsschutz, aber auch für die Regionalentwicklung vor Ort. Das Netzwerk Natura 2000-Stationen ist deshalb aus der Naturschutzlandschaft Thüringens nicht mehr wegzudenken. Nun gilt es weiterhin wichtige Impulse zur Bewahrung des Naturerbes zu setzen.

Das Netzwerk Natura-2000-Stationen setzt in diesem Zusammenhang wichtige Akzente in der Naturschutzarbeit. Als thüringenweit agierendes Team können wir in der „Auenstation“ einen vernetzenden Überblick über die zum Teil letzten verbliebenen Artvorkommen und den Gesamtzustand der zu schützenden Lebensraumtypen behalten. Dadurch lenken wir unseren Fokus gezielt auf die Habitate, deren Erhalt die größte Dringlichkeit in Thüringen aufweisen. Dies betrifft zum Beispiel Soforthilfemaßnahmen für die letzten verbliebenen Gelbbauchunkenvorkommen entlang der Saale oder dringende Entbuschungsmaßnahmen zum Erhalt des einzigen Thüringer Vorkommens des auf Moorstandorten vorkommenden Kammfarns. Durch die gemeinsame Expertise des Teams bezüglich wasserbezogenen und FFH-relevanten Fragestellungen können wir auch anderen Naturschutzkollegen beratend zur Seite stehen, um den größten Erfolg für den Arten- und Biotopschutz zu erzielen. Die vernetzende Arbeit spielt bei uns dabei eine besonders große Rolle – nicht nur die Vernetzung von Arten und Lebensräumen, dem zugrundeliegenden Gedanken von Natura 2000, sondern gerade auch die Vernetzung verschiedener Naturschutzakteure und Interessensvertreter. Einen kleinen Überblick über unsere Projekte bekommen Sie hier.

Hintergrund zum Natura 2000-Tag:

Die am 21.05.1992 verabschiedete Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie der EU setzte den Grundstein für das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000. 2017 wurde der 21. Mai dann offiziell zum europäischen „Natura-2000-Tag“ erklärt, um an die allgemeine Verantwortung zu erinnern, welche alle Europäer*innen für den Erhalt der Artenvielfalt und deren Lebensräume als auch Lebensraumtypen tragen.

Thüringen verfügt über 212 FFH-Gebiete und 35 einzelne FFH-Objekte sowie 44 EU-Vogelschutzgebiete. Insgesamt beträgt die Fläche dieser Gebiete 270.000 Hektar, was ca. 15% der Landesfläche ausmacht. In diesen Gebieten kommen seltene und teilweise vom Aussterben bedrohte Arten vor, welche durch das Natura 2000-Netzwerk und den hierzu gehörenden Stationen geschützt werden.

Weitere Informationen zu Natura 2000

Bildbeschreibung von oben nach unten: Rotbauchunke in Warnstellung; Rundblättriger Sonnentau im Kammfarn-Moor; Beseitigung des invasiven Japanknöterich in Handarbeit am Lebensraumtyp „Fließgewässer mit flutender Wasservegetation“ (LRT 3260)

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