



Die Stimmen der Natur
Ein Audiowalk und Managementmaßnahmen im FFH-Gebiet 154 "Saaletal zwischen Hohenwarte und Saalfeld"
Das Projekt „Stimmen der Natur“ verbindet gezielte Naturschutzmaßnahmen mit innovativer und partizipativer Öffentlichkeitsarbeit.
Im Fokus steht der Schutz des Fetthennen-Bläulings, einer seltenen Schmetterlingsart, deren Lebensräume durch konkrete Maßnahmen erhalten und gefördert werden.
Ein zentrales Element des Projekts ist ein interaktiver Audiowalk, der in enger Zusammenarbeit mit Jugendgruppen entwickelt wird. Dabei entstehen spannende Hörstationen, die ökologische Zusammenhänge, Hintergründe und Ziele des Naturschutzes anschaulich vermitteln.
So wird Naturwissen spielerisch erlebbar – und die Akzeptanz und das Engagement für Naturschutz in der Bevölkerung gezielt gestärkt.
- Mehr zum ENL-Projekt
Audiowalk
Ein Audiowalk ist eine interaktive, audio-geführte Tour, bei der Besucher*innen mithilfe ihres Smartphones spannende Hörbeiträge entlang eines festgelegten Rundwegs erleben können.
An mehreren Stationen im Gelände – markiert durch QR-Codes – können sogenannte „Hörstücke“ abgerufen werden, die direkt mit der Umgebung und den dort stattfindenden Naturschutzmaßnahmen verknüpft sind.
Mit dem Audiowalk wird Naturschutz sichtbar, hörbar und erlebbar – für Jugendliche, Einheimische und alle Naturinteressierten.
Maßnahmen
Im Mittelpunkt des Projekts steht der Schutz des seltenen Fetthennen-Bläulings, einer Schmetterlingsart, die auf wärme- und trockenheitsgeprägte Lebensräume angewiesen ist. In der Nähe von Kaulsdorf findet dieser Falter noch geeignete Flächen – doch diese werden zunehmend durch Verbuschung und invasive Arten wie die Orientalische Zackenschote bedroht.
Besonders wichtig für den Fetthennen-Bläuling ist das Vorkommen seiner Futterpflanze, der Großen Fetthenne (Sedum telephium). Sie spielt eine zentrale Rolle in seinem Lebenszyklus – nur wo sie wächst, kann sich der Falter erfolgreich entwickeln.
Ziel des Projekts ist es, durch gezielte Pflegemaßnahmen die Lebensräume des Bläulings zu erhalten, die Bestände der Großen Fetthenne zu fördern und die Fläche ökologisch aufzuwerten. Auch viele weitere Tier- und Pflanzenarten profitieren von der Offenhaltung dieser wertvollen Trockenstandorte.
Foto: Tilmann Fruntke
FFH-Gebiet 154
"Saaletal zwischen Hohenwarte und Saalfeld"
Das FFH-Gebiet „Saaletal zwischen Hohenwarte und Saalfeld“ erstreckt sich südöstlich von Saalfeld im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und umfasst rund 750 Hektar – aufgeteilt in vier Teilbereiche. Es ist ein landschaftlich außergewöhnliches Gebiet, geprägt vom eindrucksvollen Oberen Saaletal, das sich als tief eingeschnittenes Kerbsohlental durch die Hochfläche des Thüringer Schiefergebirges zieht.
Steile Felshänge, pleistozäne Schotterrasen und die weitläufigen Wasserflächen der Saale – mit ihren Talsperren und Ausgleichsbecken – bestimmen das Landschaftsbild. Dazwischen liegen strukturreiche Waldgebiete, in denen seltene Arten wie die Kleine Hufeisennase, die Mopsfledermaus und das Große Mausohr geschützte Rückzugsräume finden.
Besonders im Offenland zeigt sich die ökologische Vielfalt des FFH-Gebiets: Die artenreichen Trocken- und Halbtrockenrasen sowie Extensivwiesen des Flach- und Hügellandes bieten wertvolle Lebensräume für viele spezialisierte Pflanzen und Insekten. Diese trockenheitsgeprägten Standorte sind nährstoffarm, oft steinig und nur durch regelmäßige Pflege zu erhalten – doch gerade unter diesen Bedingungen entwickeln sich einzigartige Lebensgemeinschaften.
Die NATURA 2000-Station "Obere Saale"
Wir machen Naturschutz nicht nur erlebbar, sondern kümmern uns auch um vielfältige Natur- und Kulturlandschaften in Saalfeld-Rudolstadt und dem Saale-Orla-Kreis. Die Landschaften um die wir uns kümmern reichen von den Kammlagen des Thüringer Waldes, über das Plothener Teichgebiet bis zu den Auen der Saale und Schwarza . Hier finden sich Streuobstwiesen und Kalkmagerrasen, Schieferhalden und Felsen aber auch für Fledermäuse zugängliche Dachböden und offene Keller sowie Kirchen.
Mehr über die Natura 2000-Station „Obere Saale“…


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