Wie bereits letztes Jahr, durften wir auch diese Weihnachtszeit zu Gast in Unterwellenborn sein. Der kleine Weihnachtsmarkt in der Gasmaschinenzentrale lud alle zu einer besinnlichen Zeit ein.
Neben Informationen zu heimischen Wintervögeln und Tipps zur artgerechten Fütterung nutzten wir die Gelegenheit bei einem Glas heißen Apfelsaft, um über die faszinierende, aber problematische Verbreitung der Mistel zu informieren. Besonders im Winter erfreut sich die Mistel traditionell großer Beliebtheit – doch nur wenige wissen, dass diese Pflanze ein Schmarotzer ist, der in Bäumen wächst und deren Versorgungssystem anzapft.
Die Verbreitung der Mistel erfolgt hauptsächlich durch Vögel: Die klebrigen Beeren werden gefressen, und beim Abstreifen der klebrigen Masse an Ästen bleiben die Samen haften, was zur Ausbreitung führt. Daher ist es wichtig, Misteln mit Beeren weder draußen zugänglich für Vögel aufzuhängen noch auf dem Kompost zu entsorgen, um die unkontrollierte Verbreitung zu vermeiden.
Einmal auf einem Baum angewachsen, gestaltet sich die Entfernung schwierig. Selbst wenn die Misteln entfernt werden, treiben die Wurzeln oft erneut aus – häufig kräftiger als zuvor. Daher ist eine sorgfältige und vollständige Entfernung entscheidend, um den Befall einzudämmen.
Interessant zu wissen: Die hübschen Beeren wachsen ausschließlich an weiblichen Misteln. Männliche Exemplare hingegen und können problemlos auch draußen als Dekoration genutzt werden.
An unserem Stand sammelten wir Spenden für die Fachgruppe Ornithologie und Artenschutz „Unteres Schwarzatal“. Die Gruppe aus Ehrenamtlichen liefert nicht nur wichtige Daten durch Wasservogelzählung, Vogelberingung und ganzjährigen Beobachtungen, sondern setzt sich auch aktiv für mehr Brutplätze an Kirchen, Schulen oder Brücken ein. Unsere Spenden unterstützen den Bau weiterer Nisthilfen für Turmfalken, Wasseramseln, Dohlen und co.