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Aktuelles

Am 24.09.2023 jährt sich der Internationale der Tag Flüsse bereits zum achtzehnten Mal. Diesen Tag wollen wir als Natura-2000-Station-Obere Saale nutzen, um die Bedeutung der Flüsse in den Fokus zu rücken. Flüsse sind wichtige Lebensadern: Pflanzen und Tiere finden hier Lebensräume, Biotope werden von der Quelle bis zum Meer vernetzt und auch für uns Menschen sind sie eine bedeutende Lebensgrundlage. Die menschliche Nutzung in Form von Begradigungen oder Entwässerungen hinterlässt diese vielfältigen Ökosysteme in einem schlechten Zustand. Der Internationale Tag der Flüsse gibt Anlass, um auf Problem- und Handlungsfelder aufmerksam zu machen.

Entlang von Bächen und Flüssen befinden sich natürliche Überflutungsflächen – die Auen. Durch die Dynamik des Flusses wechseln sich hohe Wasserstände mit niedrigen ab, eine beeindruckende Artenvielfalt entsteht in diesem diversen Spektrum an Lebensräumen. Intakte Auen und Feuchtgebiete sind Verbreitungsschwerpunkte vieler gefährdeter Arten. Neben der Funktion als Lebensraum kann das Umland eines Flusses als natürlicher Puffer, die zerstörerische Kraft von Hochwässern abschwächen.

In Thüringen beispielsweise sind zahlreiche Gewässerökosysteme und seltene Arten wie die Bachmuschel oder Flußperlmuschel durch das europäische Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ geschützt. Fauna-Flora-Habitat- (kurz FFH) und Vogelschutzgebiete sollen das Fortbestehen der dort vorkommenden Tiere und Pflanzen sichern. Befinden sich die Flüsse in einem schlechten Zustand, so sind auch die seltenen Arten und Habitate bedroht. Daher müssen unsere „Blauen Bänder“ zukünftig effektiver geschützt werden.

Dafür fordert das Netzwerk der Natura-2000-Stationen in Thüringen neben der kontinuierlichen Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie die vermehrte Wiederherstellung naturnaher Auen. Eine weitere Möglichkeit liegt in der Wiedervernässung unserer Landschaft, wie ehemalige Moorstandorte. Besonders Amphibienarten, die an Temporärgewässer angepasst sind, wie Gelbbauchunke, Kreuzkröte oder Wechselkröte, profitieren von solchen Renaturierungsmaßnahmen. Darüber hinaus kann die Anlage von Gewässerrandstreifen einen ökologisch wertvollen Biotopverbund darstellen. Der Rückbau von Querwerken, wie Wehren, die Anlage von Fischtreppen oder kleinen Umgehungsgerinnen sind Möglichkeiten, um die Durchgängigkeit für Fische und Wirbellose wiederherzustellen.

Das Netzwerk der Natura-2000-Stationen arbeitet eng mit Partnern, wie den Gewässerunterhaltungsverbänden, Landnutzenden und dem Amphibien- und Reptilienschutz in Thüringen e. V. zusammen, um die Probleme zu lösen.

Hintergrund

2016 wurde das Netzwerk Natura-2000-Stationen in Thüringen etabliert und setzt seither Maßnahmen zum Schutz bedrohter Thüringer Lebensräume und Arten um. Das Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen und die 12 Stationen initiieren Arten- und Biotopschutzmaßahmen, beraten Landnutzer und Landnutzerinnen sowie Interessierte bezüglich Natura 2000. Das Prinzip des Netzwerkes Natura 2000-Stationen ist bundesweit einmalig und seit 2019 dauerhaft gesetzlich verankert.

Seit 2005 findet am vierten Sonntag im September der Internationale Tag der Flüsse statt. Er soll an den Wert von Flüssen als Lebensraum für zahlreiche Arten erinnern, deren Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt betonen sowie die Bedeutung als Naherholungsgebiet hervorheben.

Schalen der streng geschützten Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) (Foto: Dr. Birgit Ahrens)

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