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Aktuelle Maßnahmen

Die Streuobstwiesen sind mit ihren alten, hochstämmigen und teilweise totholzreichen Obstbäumen, in Kombination mit einer artenreichen Wiese im Unterwuchs, ein ganz besonderes Biotop. In der sonst ackerbaulich geprägten Umgebung bieten sie vielen Tieren und Pflanzen einen Reproduktions- und Lebensraum.

Die ökologische Bedeutung der Streuobstwiesen steigt mit ihrem Alter/den Bestandsjahren/dem Alter der Bäume. Vor allem höhlenreiche Bestände dienen nicht nur Eulen und Spechten als Brutplatz, sondern bieten auch kleinen Säugetieren einen Rückzugsraum. Doch nicht selten bleibt die Pflege der Obstgehölze jahrelang aus und die Baumbestände drohen zusammenzubrechen. Der wertvolle Lebensraum könnte bereits in naher Zukunft verloren gehen! Somit ist die Pflege der Obstgehölze praktischer Habitat- und Artenschutz. Nur so können die charakteristischen Biotope wiederhergestellt, verbessert und langfristigen erhalten werden.

Pflegemaßnahmen beschränken sich in der Regel auf Schnitte der Krone. Die Intensität des Eingriffes ist dabei abhängig vom Alter und der Vitalität des Baumes sowie des Pflegeziels. Insbesondere bei sehr alten Bäumen stehen die Stabilisierung und der Erhalt als Habitatbaum im Vordergrund. Bei Jungbäumen liegt der Fokus auf der Entwicklung einer stabilen Krone. Durchgeführt werden die Maßnahmen von geschulten Baumwarten und Baumwartinnen. Die Schnittsaison liegt im Winterhalbjahr, damit die Tiere während ihrer Brut oder Aufzucht der Jungtiere nicht gestört werden. Im vergangenen Winter 2023/24 konnten wir drei Streuobstwiesen mit insgesamt 150 Obstbäumen fachgerecht pflegen lassen und darüber hinaus auch zu Nachpflanzungen beraten.

Übrigens: Streuobstwiesen sind nach § 30 BNatSchG bzw. § 15 ThürNatG geschützt und werden nach der Roten Liste Thüringen als stark gefährdet (Kategorie 2) eingestuft

Streuobstwiese bei Kirchhasel
Unter den Streuobstwiesen können sich artenreiche und bunt blühende Wiesenbiotope entwickeln
Neben dem Obst kann die Wiese auch als Weide genutzt werden

Weitere Maßnahmen

Kleine Gewässer für kleine Amphibien

Damit die Populationen von Kröten, Fröschen und Molchen langfritstig fortbestehen können, müssen die Gewässer teilweise erst wieder in Stand gesetzt werden. (Foto: Nördlicher Kammmolch)
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Ausweichhabitate für den Nördlichen Kammmolch

Im FFH-Gebiet 153 "Schwarzatal ab Goldisthal mit Zuflüssen" freuen sich Amphibien über neue Teiche.
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Teilentbuschung am Eichberg

Am Steilhang des Eichbergs wurden die beiden Lebensraumtypen Kalk-(Halb-)Trockenrasen und Kalkschutthalden der kollinen bis montanen Stufe teilentbuscht.
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Streuobstpflege

Um Großkochberg und Teichel haben wir mit mehreren NALAP Projekten die überalterten Streuobstbestände und eine ehemalige Kirschplantage gepflegt.
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Teich in Mötzelbach

Der trocken gefallene Dorfteich am Rand von Mötzelbach wurde mit NALAP Mitteln für Amphibien und Fledermäuse erneuert.
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Entbuschung Steinbergtreibe

Bei Teichel haben wir im Rahmen eines NALAP Projektes die Steinbergtreibe entbuscht. Hier sollen im kommenden Sommer wieder Ziegen und Schafe weiden.
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