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Übersicht

über unsere Projekte

ENL-Projekte

Königreichwiese II

Projektzeitraum: 01.09.2024 bis 31.08.2027

Der Wachtelkönig, unser König der Wiesen, braucht weiterhin unsere Hilfe.  Deshalb geht das Projekt Königreich Wiese in die 2. Runde

Die intensive Wiesennutzung wie auch die Einstellung der Nutzung von Wiesen hat dazu geführt, dass immer weniger artenreiche Wiesen existieren. Davon betroffen sind auch viele inzwischen selten gewordene Wiesenvögel und Tagfalter.

Ziel des Projektes „Königreich Wiese“ ist es, artenreiche Flachland- und Berg-Mähwiesen zu erhalten und wieder zu entwickeln. Dafür werden die Landnutzer bei der extensiven Wiesennutzung beraten und unterstützt sowie gezielte Lenkungsmaßnahmen für die Etablierung von Lebensräumen von Wiesenvögeln und Schmetterlingen umgesetzt.

Seltene Vogelarten wie der Wachtelkönig und das Braunkehlchen oder auch die europaweit geschützte Schmetterlingsart Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) sind auf extensiv genutzte Wiesen und Weiden angewiesen. Doch wir können nur schützen, was wir kennen. Deshalb werden für die Arterfassungen werden noch Freiwillige gesucht, die im Landkreis Gotha und Ilm-Kreis die Projektmitarbeiterinnen aktiv bei der Suche nach den Wiesenarten unterstützen möchten.

Bei Interesse und Fragen wenden sie sich gerne an die Projektmitarbeiterinnen:

Konstanze Scheffler
Tel.: 036256-153902
E-Mail: scheffler@nfga.de

„Ersteinrichtende Maßnahmen zur Wiedernutzbarmachung von Offenland-Lebensraumtypen“

Projektzeitraum: 01.11.2023 bis 31.10.2026

Für die Erhaltung vieler für den Naturschutz bedeutsamer Lebensraumtypen des Offenlandes ist die Beweidung mit Schafen, Ziegen und Rindern außerordentlich bedeutsam. Extensiv beweidete Flächen sind oft Hot Spots der biologischen Vielfalt und Lebensraum für viele seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. Trotz umfangreicher Bemühungen hinsichtlich Instandsetzungsmaßnahmen ist ein seit Jahren anhaltender Bestandsrückgang vieler Offenland-Lebensraumtypen zu verzeichnen. Eine Ursachen hierfür ist in der heutigen Zeit insbesondere die Unwirtschaftlichkeit einer Beweidung mit Schafen und Ziegen. Vor allem kleinere und isoliert liegende Flächen („Splitterflächen“) sind von der Nutzungsauflassung betroffen, sodass diese langfristig einer Sukzession unterliegen und als Biotopflächen verloren gehen.

Durch die Verbesserung der Bewirtschaftungsbedingungen sollen bisher unwirtschaftliche Beweidungsflächen wieder in dauerhafte Nutzung gebracht werden. Geplant ist der Bau fest installierter Weidezäune, die Errichtung eines Fest-pferchs zur sicheren Unterbringung der Tiere in der Nacht, eine Optimierung der Wasserversorgung auf einigen Flächen, sowie die Verbesserung der Erreichbarkeit der dieser.

Bearbeitet werden 8 Maßnahmenflächen im Stationsgebiet der Natura 2000-Station Gotha/Ilm-Kreis.

Sofortprogramm Feldhamsterschutz in Thüringen – Pilotregion Landkreis Gotha

Seit etwa 40 Jahren sind die Populationen des Feldhamsters durch die fortschreitende Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion europaweit kontinuierlich im Rückgang begriffen.

Mit dem vorliegenden Projekt sollen im Landkreis Gotha die bekannten Feldhamster-Bestände  durch gezielte Hamsterschutz-Maßnahmen als Quellpopulationen gesichert werden. Durch feldhamsterfreundlicher Bewirtschaftungsmaßnahmen unserer Partner-Landwirte wird ein Grundstein für die Vernetzung mit anderen benachbarten Hamsterfamilien gelegt.

Streuobstwiesen – Kostbare Lebensräume für Wendehals, Hirschkäfer und Kleine Hufeisennase

Projektzeitraum: 01.07.2021 – 31.03.2025

Streuobstwiesen sind ein weit verbreitetes, charakteristisches Element in der Thüringer Kulturlandschaft, welche das Landschaftsbild insbesondere zur Blütezeit in besonderer Weise prägen. Sie sind ein vielfältiger Lebensraum für unzählige Insektenarten, sowie für Baumhöhlen bewohnende Vogelarten, wie Steinkauz, Wendehals, Grünspecht oder Gartenrotschwanz. Doch aufgrund von Nutzungsaufgabe und Überalterung der Obstbäume gehen immer mehr Streuobstwiesen verloren. Um diesem Trend entgegen zu wirken kümmern wir uns um die Erhaltung der Streuobstwiesen und wollen mehr Bewusstsein für diese wertvollen Kleinode in der Region wecken.

Ziele des Projektes sind:

  • Langfristige Sicherung des Lebensraums Streuobstwiese
  • Verbesserung der Lebensraumbedingungen für zahlreiche gefährdete Arten der Streuobstwiesen, wie die Projektarten Wendehals, Hirschkäfer und Kleine Hufeisennase
  • Kulturlandschaftserhalt nach dem Motto „Was man nutzt, dass pflegt man auch!“
  • Erhaltung und Entwicklung von artenreichem Grünland im Unterwuchs – Schwerpunkt auf FFH-Lebensraumtypen


Optimierung von Flachland- und Bergmähwiesen für Tagfalter, Wiesenbrüter & Co. im Ilm-Kreis und im Landkreis Gotha

Die Situation der mageren Flachland- und Berg-Mähwiesen sowie der dort beheimateten Wiesenvögel und Tagfalter, hat sich in den vergangenen Jahren messbar verschlechtert.
Gründe hierfür liegen nicht nur im direkten Flächenverlust, sondern ganz wesentlich auch in der veränderten Nutzung. 
Ziel des Projektes ist durch Beratung der Landnutzer sowie gezielte Optimierungsmaßnahmen dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Mit Hilfe einer angepassten Nutzung und wiedereinrichtenden Maß-
nahmen sollen artenreichere Flachland- und Berg-Mähwiesen entwickelt, ihr Bestand erhalten und erweitert werden. Dazu zählt auch die Erfassung der Arten, die auf extensive Wiesen und Weiden angewiesen sind, wie der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea nausithous) und  Wiesenvogelarten wie z.B. Braunkehlchen, Bekassine, Wiesenpieper, Wachtel und Wachtelkönig.

Sonderfond Insektenschutz

Projekt „Eine Zukunft für den Skabiosen-Scheckenfalter in Thüringen“

Seit 2017 setzen wir uns für die Erhaltung des seltenen Skabiosen-Scheckenfalters (auch Goldener Scheckenfalter genannt) in Thüringen ein. Unser Ziel ist die letzten verbliebenen Populationen in den sechs Vorkommensgebieten in West- und Nordthüringen zu erhalten. Aktuell etablieren wir eine ca. 110 ha große Schafstandweide zur Erhaltung der Falter-Lebensräume im Nationalpark Hainich.

Mehr zum vergangenen Projekt "Maßnahmen zur Habitatverbesserung und Bestandsstützung für den Goldenen Scheckenfalter in Thüringen"

Mehr zum vergangenen Projekt "Maßnahmen zur Bestandsverbesserung des Skabiosen-Scheckenfalters in Thüringen"

BFN-Projekte

Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!

Der Dachverband Deutscher Avifaunisten e.V. (DDA), der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL), die Abteilung Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen und 12 weitere Projektpartner haben sich in dem bundesweiten Verbundprojekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ zusammengeschlossen, um das Rebhuhn zu schützen und gleichzeitig die Vielfalt in der Agrarlandschaft zu auszubauen

Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

VIA Natura 2000 - Vernetzung für Insekten in der Agrarlandschaft zwischen Natura 2000-Gebieten in Thüringen

Das Projekt beabsichtigt die Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung von strukturreichen Saumbiotopen, v. a.  in intensiv landwirtschaftlich genutzten Ackerbauregionen Thüringens. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zum Erhalt bzw. zur Erhöhung der Artenvielfalt und damit auch zur Sicherung und Verbesserung von Ökosystemleistungen sowie zur Aufwertung des Landschaftsbildes in Agrarlandschaften geleistet werden. 

Der Fokus des Projektes liegt auf der Neuanlage von Feldrainen, also auf den mit gras- und krautigen Pflanzen bewachsenen Grenzstreifen zwischen zwei Äckern bzw. zwischen Acker und Feldweg.

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BfN-Teilprojekt „Landschaftspflegeherde und Technik“

 (Laufzeit 01.11.2021 – 31.10.2027)

In diesem Vorhaben wird eine Landschaftspflegeherde aus Schafen und Ziegen aufgebaut, welche dort zum Einsatz kommt, wo bestehende Schäfereibetriebe weggebrochen sind oder es andere Nutzungsdefizite gibt – insbesondere bei kleinen Splitterflächen. Die Schafe und Ziegen beweiden wertvolle Naturschutzflächen, die eine stetige Bewirtschaftung brauchen, um als kräuterreiche, bunt blühende Weiden für Schmetterlinge, Wildbienen, Heuschrecken und Co Lebensraum zu bieten. Um zu verhindern, dass dornige Büsche überhandnehmen, wurde außerdem eine ferngesteuerte Mulchraupe zur Nachpflege angeschafft und überregional eingesetzt. 

Die Etablierung der Landschaftspflegeherde ist Teil des Projektes „Weidewonne – Zukunftsnetzwerk für schafbeweidete Naturschutzflächen in Thüringen“ welches im Bundesprogramm für Biologische Vielfalt gefördert wird. Träger des Gesamtvorhabens ist die Naturstiftung David. 

Aktuelle Projektdetails:

  • Landschaftspflegeherde:
    • etwa 130 Schafe der Rassen „Waldschafe“ und „Krainer Steinschafe“
    • 40 Thüringer Waldziegen
    • Beweidung und Pflege von etwa 25ha wertvollen Offenlandflächen im Ilm-Kreis
    • 3 Herdenschutzhunde der Rasse Mastin Espanol
    • Betreuung durch unsere Schäferin Rosali Albrecht und Robert Hawlitschek
  • Nachpflegetechnik:
    • Mulchraupe MDB Funkraupe, Typ: GREEN CLIMBER LV400 PRO
    • 2 verschiedene Mulchköpfe für verschiedene Verbuschungsstadien
    • Verleihsystem der Mulchraupe inkl. Fahrer thüringenweit an Schäfereibetriebe des Unterstützungsnetzwerks Weidewonne – das Anmeldeformular zum Download finden Sie hier: Fragebogen Nachpflegefläche , dieses bitte ausgefüllt per E-Mail an mulcher@weidewonne.de senden

Die nachfolgende Kostenaufstellung gilt nur für Schäfereibetriebe, welche Mitglied des Unterstützernetzwerkes Weidewonne sind. Informationen zu Mitgliedschaften im Unterstützernetzwerk Weidewonne finden Sie unter https://www.weidewonne.de/netzwerk/fuer-schaefereien, info@weidewonne.de oder Tel. 0361 710129-60 bzw. -63

  • Kosten für Mulcheinsatz mit Maschinenführer: 20 €/h zuzüglich Anfahrtskosten
  • Die Anfahrtskosten werden pauschal je nach Entfernung ab Mühlberg, Drei Gleichen berechnet. Unter 10 km Entfernung belaufen sich diese auf 25 €, 20 – 75 km Entfernung 50 €, 20 km bis 30 km Entfernung 75 € und alles darüber hinaus 100 €.
  • Betreuung der Technik durch unseren Projektmitarbeiter Robert Hawlitschek
Weidewonne-Logo
Druck
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Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

Projektmitarbeiter:

NALAP-Projekte

Übersicht der NALAP-Projekte
im Herbst 2024 und Winter 2024/2025

8

laufende Projekte
5 davon 2024 bewilligt

6,35 ha

Offenlandlebensraumtypen entbuscht

3,13 ha

Pflegeflächen gemäht

784

Obstbäume auf Streuobstwiesen geschnitten

8

Amphibiengewässer entschlammt

2

Elektrobefischungen in Amphibiengewässern

2

Infotafeln aufgestellt

Übersicht der NALAP-Projekte
im Zeitraum 2017-2024

74

Projekte
beantragt und umgesetzt

154,49 ha

Offenlandlebensraumtypen entbuscht

21,92 ha

Pflegeflächen gemäht

6717

Obstbäume auf Streuobstwiesen geschnitten

17

Amphibiengewässer angelegt bzw. entschlammt

6

Blühflächen angelegt
mit 13,7 ha Fläche

2

Storchennester und 1 Insektenhotel aufgestellt

2,3 Mio €

beantragt und umgesetzt

Abgeschlossene Projekte

ENL-Projekt: Maßnahmen zum Amphibien- und Wiesenbrüterschutz in der Werra-Aue bei Creuzburg

In der Projektlaufzeit von 2020 bis 2022 wird in einem Abschnitt der Werra-Aue ein Refugium für bedrohte Amphibienarten und Wiesenbrüter dauerhaft gesichert. Hierzu gehören die Etablierung der extensiven Ganzjahresbeweidung auf 46 ha mit Wasserbüffeln und die Anlage von Laichhabitaten für Amphibien.

ENL-Projekt: Invasive Neophyten-Bekämpfungsmaßnahmen in ausgewählten FFH-Gebieten in den Landkreisen Gotha und Ilm-Kreis

Mit der Globalisierung kam es beabsichtigt oder unbeabsichtigt zur Verschleppung gebietsfremder Pflanzenarten. Besonders invasive Neophyten treten in Konkurrenz um Lebensraum und Ressourcen mit gebietseigener Flora und können diese verdrängen. In ausgewählten FFH- und SPA-Gebieten sollen bekannte Bestände zurückgedrängt und die weitere Ausbreitung verhindert werden, um den Erhalt der wertvollen Gebiete zu fördern und zu entwickeln. Weiterhin soll bei Landnutzern, Gemeinden und Städten ein Bewusstsein für die problematische Ausbreitung invasiver Neophyten geschaffen, sowie die Bereitschaft aktiv gezielte Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen geweckt werden. 

Pilotprojekt
„Fachstelle Herdenschutzhunde Thüringen“

lm Rahmen dieses Pilotprojekts soll die Umsetzung eines optimalen und effizienten Herdenschutzes im Freistaat erprobt und gefördert sowie die Akzeptanz für den Einsatz von Herdenschutzhunden geschaffen werden. Neben finanzieller Unterstützung werden Weidetierhalterlnnen im fachlich korrekten Einsatz von Herdenschutzhunden angeleitet und begleitet, um den Einstieg in die Praxis des Einsatzes von Herdenschutzhunden zu erleichtern.

Ministeriumsprojekt: Insektenschutz in der Kommune: Beratung zur insektenfreundlichen Flächenpflege für Mehr Natur in Dorf und Stadt

Projektzeitraum 01.05.2023 bis 30.04.2024

 Insekten sind mit ca. 33.000 Arten oder knapp 70% der nachgewiesenen Tierarten die artenreichsten Vertreter aller Tiergruppen in Deutschland. Sie erbringen zahlreiche Ökosystemleistungen und sind die Lebensgrundlage vieler weiterer Artengruppen.

Einhergehend mit dem Verlust der Biodiversität durch den Rückgang arten- und blütenreicher Offenlandflächen sowie sonstigen Strukturelementen ist ein immenser, flächendeckender Rückgang der Insektenfauna zu verzeichnen.

Neben der Agrarlandschaft haben innerörtliche Grünflächen und Strukturelemente, wie Hecken und Obstbäume, eine hohe Bedeutung für die Biodiversität und das Vorkommen von Insekten. Städte und Gemeinden sind im Besitz der meisten öffentlichen Flächen. Allerdings zeigt sich, dass durch ein unangepasstes Management auch auf kommunalen Flächen die Biodiversität rückläufig ist und es zu einer Verarmung kommt. Falsches und zu häufiges Mähen oder Mulchen von Grünflächen sowie Straßen- und Wegrändern sind Beispiele dafür. Zudem wird Strukturvielfalt häufig als Unordnung im öffentlichen Raum wahrgenommen und beseitigt.

Ziel des Pilotprojektes ist durch umfassende Beratung und Schulungen in Kommunen sowie anderen bedeutenden innerstädtischen Flächenbewirtschaftenden, wie Wohnungsbaugenossenschaften, Schulen/ Universitäten oder Versorgungsunternehmen, thüringenweit die biologische Vielfalt zu fördern, insektenfreundliche Lebensräume zu erhalten und zu verbessern und Impulse zu geben, neue zu schaffen. Themenschwerpunkte dieser Schulungen und Beratungen sind: 

  1. Anlage und Pflege von Blühflächen mit Anlage einer Demofläche
  2. Pflege von Hecken und (Obst)-Gehölzen mit Schnittvorführung